Fragen und Antworten zum Thema: Haus- & Brunnenwasser

Datum: April 27, 2024 05:52

Wann kann ein eigener Brunnen notwendig sein?

Mit einem Brunnen kann man seinen Wasserbedarf selbst decken, wenn man nicht an das Versorgungsnetz eines Wasserwerkes angeschlossen ist. Das ist der Fall, wenn man zum Beispiel zu weit weg wohnt von solchen Infrastrukturen oder aus Kostengründen gar nicht angeschlossen werden möchte.
In Frage kommen gebohrte, geschlagene oder gespülte Brunnen. Die Tiefe des Brunnens kann fünf Meter oder bis zu 70 Meter und mehr betragen. Dies ist natürlicherweise von der Höhe des Grundwassers, dem Boden oder den Wasseradern abhängig.
Wir empfehlen als Grundinfo die Broschüre "Gesundes Trinkwasser aus eigenen Brunnen und Quellen" des Umweltbundesamtes.


Was kostet das Bohren eines eigenen Brunnens?

Die Bohrungskosten können sehr unterschiedlich ausfallen. In sandigen Gebieten kann eine Bohrung schon für 300-400 Euro zu haben sein und in ungünstigen Lagen mehrere Tausend Euro kosten.


Wie ist die Qualität von Brunnenwasser zu beurteilen?

Brunnenwasser ist oft von besserer Qualität als das gelieferte Wasser der Wasserwerke. In manchen Fällen tritt bereits ein wunderbares, reines und wohlschmeckendes Wasser zutage, das der Grundwasserverordnung und den Bedürfnissen des Brunnenbetreibers komplett entsprechen oder diese sogar übertreffen. Weit häufiger sind aber geringgradige Belastungen, die durch entsprechende Wasserfilter reduziert oder sogar vollständig beseitigt werden können.
Ist die Qualität jedoch eher ungenügend, kann sie immernoch mit einigem Aufwand zu gutem Trinkwasser aufbereitet werden. Hier kommen dann verschiedene Wasserfiltrationstechniken ins Spiel, die notwendig sind, um ein erstklassiges Trinkwasser zu erzeugen.

Grundsätzlich: Das Brunnenwasser muss untersucht werden, bevor es als Trinkwasser genutzt werden kann. Das regelt schon die Trinkwasserverordnung. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse können die geeignete Filtrationstechnik und nötige Filterstufen definiert werden. 


Was sind die häufigsten Probleme bei einem privaten Brunnen?

Häufig hat das Wasser einen zu hohen Eisen- oder Mangangehalt, was zu einer sensorischen Beeinträchtigung des Wassers führt. In landwirtschaftlich genutzten Gegenden ist darüber hinaus Nitrat immer wieder ein Problem. Bei mineralarmem Wasser ist der pH-Wert des Wassers oft zu niedrig und muss entsprechend angehoben werden, damit es an Leitungen und Armaturen keine Korrosionen gibt und das Wasser auch für den menschlichen Verzehr unbedenklich ist.

 

Welche Pflichten habe ich als Brunnenbetreiber?

Das regelt die Trinkwasserverordnung, die zuletzt 2012 geändert wurde. Die Broschüre des Umweltbundesamtes gibt einen Leitfaden, was zu beachten ist und welche Untersuchungen von welchen Institutionen durchgeführt werden.